Entwicklungsgeschichtlich handelt es sich beim Steiß um den rückgebildeten körpernahen Teil des Schwanzskeletts.
Diese Schmerzerkrankung trifft häufiger Frauen als Männer. Häufig besteht eine Coccygodynie über Jahre hinweg. Sie wird dann als chronisch bezeichnet.
Eine durch den Enddarm durchgeführte Untersuchung (rektale Untersuchung) zeigt bei dieser Erkrankung im Steißbein eine örtliche Schmerzempfindlichkeit.
Eine Coccygodynie tritt vor allem im Sitzen auf. Sie kann verschiedene Ursachen haben:
- Durch Sturz oder Prellung aufs Gesäß (Verletzungen)
- Bei Frauen nach einer schweren Entbindung
- chronische Verstopfung (Obstipation)
- Irritationen im Bereich der Muskelansätze bzw. Sehnen am Knochen (Tendopathien)
- Eine Verschmelzung des Kreuzbeins mit dem ersten Steißbeinwirbel kommt ebenfalls als Schmerzursache in Frage (Sakralisation).
Die genannten Ursachen führen meistens, nicht selten auch in Kombination mit dem Knochengewebe, zu einer unspezifischen Entzündungen der Knochenhaut des Steißbeins (Periostitis).
Darüber hinaus können attackenförmigen Nervenschmerzen durch eine Affektion des Nervengeflechts am unteren Kreuzbein und Steißbein verursacht werden (Neuralgien des Plexus sacralis und des Plexus coccygeus).

Therapie
Eine akute Coccygodynie kann durch begleitende, allgemeine Therapieansätze gelindert werden. Sobald eine chronische Form vorliegt (Schmerzen länger als 3 Monate) sollte eine Behandlung allerdings durch einen erfahren Schmerztherapeuten, noch besser i einer Schmerzklinik erfolgen.
1. Allgemeine Therapieansätze:
- Medikamentöse Schmerztherapie.
- Lokale Spritzen zur Schmerzlinderung
Eine operative Entfernung des Steißbeins wird bei einer länger anhaltenden Coccygodynie häufig empfohlen, ist aber in den seltensten Fällen wirklich nötig. Ein erfahrener Schmerztherapeut kann Sie hier richtig beraten.
2. Weitere Behandlungskonzepte einer Fachklinik

