Die häufigste Ursache sind aber Verwachsungen, wie sie nach vorangegangenen Bauchoperationen auftreten können.
Ursachen von Unterleibsschmerzen
Unterleibschmerzen können ein- und beidseitig auftreten. Ursachen können sein:
Ursachen für einseitige Unterleibschmerzen:
- Blinddarmentzündung
- Abszess im Lendenmuskel
- Nierensteine
- Nierenbeckenentzündung
- eingeklemmter Leistenbruch
- Eileiterschwangerschaft
- Divertikulitis (entzündliche Ausstülpungen der Darmwand)
Ursachen für beidseitige Unterleibschmerzen:
- Harnwegsinfektionen
- Entzündung der Eileiter und Eierstöcke
- Verwachsungen von Eierstöcken nach Gebärmutterentfernung
- Beckenniere (Nierenfehlbildung)
- Affektionen der Blase
- Entzündliche Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
- Krampfadern im Bereich der Beckenvenen
- Pelvipathie, durch Verwachsungen, Myome und Endometriosen
- Tumore
- Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule
- Verwachsungen nach Vorangegangenen Bauchoperationen
Therapie von Unterleibsschmerzen
Bei der Therapie von Unterleibschmerzen kommen im ersten Schritt allgemeine Therapieansätze zum Einsatz. Zeigen diese zu wenig Wirkung, oder werden die Beschwerden chronisch (Schmerzen länger als 3-6 Monate) sind Konzepte der „speziellen Schmerztherapie“ bzw. weiterführende multimodale Behandlungskonzepte einer Schmerzklinik gefragt. Dabei gilt generell: „Je früher, desto besser“.
Details:
1. Allgemeine Therapien
a) (Medikamentöse) Behandlung mit:
- 5-Aminosalicylsäure
- Kortikosteroiden
- Metronidazol.
- bei Krämpfen: Spasmolytika (Mittel gegen Krampfzustände),
- bei Verstopfung: Abführmittel das stuhlerweichend wirkt,
- bei Durchfall: Quellmittel und stuhlganghemmende Medikamente.
b) Medikamentöse Schmerztherapie:
Bei akuten (plötzlich einsetzenden, heftigen) und subakuten (eher schleichend verlaufenden) Schmerzen können zunächst bzw. vorwiegend peripher wirkende Schmerzmittel (Schmerzmittel, die am Ort der Schmerzentstehung wirken) eingesetzt werden. Insbesondere sind hier sog. nicht steroidale Antirheumatika (= „Rheumamittel“) zu erwähnen, aus dieser Gruppe möglichst langwirkende und magenschonende, zum Beispiel Mobec®. Sehr magenschonend und zudem auch entzündungshemmend sind sog. COX-2 Inhibitoren ((z. B. Parecoxib (Dynastat®) o. Etoricoxib (Arcoxia®)). Bei starken, schmerzhaften Muskelverspannungen können ergänzend Muskelrelaxanzien (Mittel zur Muskelentspannung) (z. B. Norflex®, Mydocalm®) eine Lösung sein. Schwere Schmerzen sind manchmal dagegen nur durch zentral (im Gehirn / Rückenmark) wirkende Analgetika (z. B. Tramadol, Valoron N®) zu lindern. Auf die Gefahr einer Schmerzmittelgewöhnung oder gar -abhängigkeit ist grundsätzlich zu achten. Eine Kombination mit schmerzdistanzierenden Antidepressiva (Mittel gegen Depression, u.a. aber auch z. T. bei Schmerzen wirksam) kann in vielen Fällen Schmerzmittel einsparen.
c) Akupunktur
d) Operative Maßnahmen
e) Physikalische Therapie - z. B.: T.E.N.S., Wärme, Kälte, Massagen,..
2. Weitere Behandlungskonzepte einer Fachklinik

