Schätzungen zufolge liegt ein postthrombotisches Syndrom bei ca. 5% der Bevölkerung vor, wobei diese im Schnitt acht Jahr früher berentet werden und zwei Monate pro Jahr arbeitsunfähig sind.
Symptome: Postthrombotisches Syndrom
Charakteristische Krankheitszeichen des postthrombotischen Syndroms sind:
- Beinschmerzen
- Spannungsgefühl
- Am Tage zunehmende Schwellung (Ödeme) des betroffenen Beines
- Außerdem kann sich ein Ulcus cruris (offenes Bein) entwickeln
Therapie: Postthrombotisches Syndrom
Bei der Therapie des postthrombotischen Syndroms kommen im ersten Schritt allgemeine Therapieansätze zum Einsatz. Zeigen diese zu wenig Wirkung, oder werden die Beschwerden chronisch (Schmerzen länger als 3-6 Monate) sind Konzepte der „speziellen Schmerztherapie“ bzw. weiterführende multimodale Behandlungskonzepte einer Schmerzklinik gefragt. Dabei gilt generell: „Je früher, desto besser“.
Details:
1. Allgemeine Therapien
a) Medikamentöse Schmerztherapie:
Bei akuten (plötzlich einsetzenden, heftigen) und subakuten (eher schleichend verlaufenden) Schmerzen können zunächst bzw. vorwiegend peripher wirkende Schmerzmittel (Schmerzmittel, die am Ort der Schmerzentstehung wirken) eingesetzt werden. Insbesondere sind hier sog. nicht steroidale Antirheumatika (= „Rheumamittel“) zu erwähnen, aus dieser Gruppe möglichst langwirkende und magenschonende, zum Beispiel Mobec®. Sehr magenschonend und zudem auch entzündungshemmend sind sog. COX-2 Inhibitoren ((z. B. Parecoxib (Dynastat®) o. Etoricoxib (Arcoxia®)). Bei starken, schmerzhaften Muskelverspannungen können ergänzend Muskelrelaxanzien (Mittel zur Muskelentspannung) (z. B. Norflex®, Mydocalm®) eine Lösung sein. Schwere Schmerzen sind manchmal dagegen nur durch zentral (im Gehirn / Rückenmark) wirkende Analgetika (z. B. Tramadol, Valoron N®) zu lindern. Auf die Gefahr einer Schmerzmittelgewöhnung oder gar -abhängigkeit ist grundsätzlich zu achten. Eine Kombination mit schmerzdistanzierenden Antidepressiva (Mittel gegen Depression, u.a. aber auch z. T. bei Schmerzen wirksam) kann in vielen Fällen Schmerzmittel einsparen.
b) Akupunktur
c) Physikalische Therapie - z. B.: T.E.N.S., Wärme, Kälte, Massagen, Krankengymnastik, Bewegungsbäder, Unterschenkelgüsse..
d) Kompressionstherapie, z.B. mit Kompressionsstrümpfen
2. Weitere Behandlungskonzepte einer Fachklinik

