Zum Supinatorlogensyndrom kommt es, wenn der Nervus radialis in der so genannten Supinatorloge komprimiert wird. Es handelt sich also um ein typisches Nervenkompressionssyndrom, bei dem es zu Nervenschäden des Nervus radialis kommt. Insgesamt sind Schmerzsyndrome des Nervus radialis relativ selten, da dieser Nerv nur wenige sensible Fasern führt.
Ursachen: Supinatorlogensyndrom | Nervenkompression
Mögliche Ursachen für ein Supinatorlogensyndrom sind:
- Entzündungen
- Mikrotraumen durch häufige Ein- und Auswärtsdrehung der Hand, z.B. beim Klavier- oder Tennisspielen
- Ellen- oder Speichenbrüche
Symptome: Supinatorlogensyndrom | Nervenkompression
Typische Symptome des Supinatorlogensyndroms sind:
- Tiefenschmerzen im Bereich des rückseitigen Unterarms
- Schmerzverstärkung bei Druck auf den Musculus supinator
- Probleme beim Auswärtsdrehen der Hand
- Streckschwäche des 5. Fingers, später auch des Daumens und der übrigen Finger
- sog. Fallhand, durch völlige Lähmung der Streckmuskeln
Therapie: Supinatorlogensyndrom | Nervenkompression
Bei der Therapie eines Supinatorlogensyndroms kommen im ersten Schritt allgemeine Therapieansätze zum Einsatz.
Zeigen diese zu wenig Wirkung, oder werden die Beschwerden chronisch (Schmerzen länger als 3-6 Monate) sind Konzepte der „speziellen Schmerztherapie“ bzw. weiterführende multimodale Behandlungskonzepte einer Schmerzklinik gefragt. Dabei gilt generell: „Je früher, desto besser“.
Details:
1. Allgemeine Therapien
a) Medikamentöse Schmerztherapie:
Bei akuten (plötzlich einsetzenden, heftigen) und subakuten (eher schleichend verlaufenden) Schmerzen können zunächst bzw. vorwiegend peripher wirkende Schmerzmittel (Schmerzmittel, die am Ort der Schmerzentstehung wirken) eingesetzt werden. Insbesondere sind hier sog. nicht steroidale Antirheumatika (= „Rheumamittel“) zu erwähnen, aus dieser Gruppe möglichst langwirkende und magenschonende, zum Beispiel Mobec®. Sehr magenschonend und zudem auch entzündungshemmend sind sog. COX-2 Inhibitoren ((z. B. Parecoxib (Dynastat®) o. Etoricoxib (Arcoxia®)).
Bei starken, schmerzhaften Muskelverspannungen können ergänzend Muskelrelaxanzien (Mittel zur Muskelentspannung) (z. B. Norflex®, Mydocalm®) eine Lösung sein. Schwere Schmerzen sind manchmal dagegen nur durch zentral (im Gehirn / Rückenmark) wirkende Analgetika (z. B. Tramadol, Valoron N®) zu lindern. Auf die Gefahr einer Schmerzmittelgewöhnung oder gar -abhängigkeit ist grundsätzlich zu achten. Eine Kombination mit schmerzdistanzierenden Antidepressiva (Mittel gegen Depression, u.a. aber auch z. T. bei Schmerzen wirksam) kann in vielen Fällen Schmerzmittel einsparen.
b) Akupunktur
c) Operative Maßnahmen, z.B. operative Dekompression
d) Physikalische Therapie z. B.: T.E.N.S., Wärme, Kälte, Massagen, Krankengymnastik,..
2. Weitere Behandlungskonzepte einer Fachklinik

