Da eine Paraparese der Arme üblicherweise sehr selten vorkommt, wird mit ihr meist eine Teillähmung der Beine gemeint. Zum Teil wird Paraparese auch mit „Querlähmung“ übersetzt.
Ursachen: Paraparese | Querlähmung
Eine Paraparese entsteht durch eine Läsion des Rückenmarks auf einem oder mehreren Segmenten. Diese Läsion kann verursacht werden durch:
- traumatische (verletzungsbedingte) Rückenmarksläsion (inkompletter Querschnitt)
- raumfordernde Prozesse, wie z.B. Tumore
- metabolische (den Stoffwechsel betreffende) Störungen, wie einen Vitamin B12-Mangel oder einen Vitamin E-Mangel
- Infektionskrankheiten, z.B. AIDS
- Autoimmunerkrankungen, wie die Multiple Sklerose (MS)
- Strukturelle Anomalien (Fehlbildungen), z.B. Spondylosis oder Syringomyelie
Symptome: Paraparese | Querlähmung
Neben der unvollständigen Lähmung (der Beine) können noch folgende Symptome auftreten:
- Schmerzen im gelähmten Körperbereich (kein Deafferenzierungsschmerz, sondern zentrale Schmerzen)
- Störungen der Miktion (Wasserlassen)
- Störungen bei der Defäkation (Stuhlgang)
- Langsames, schleppendes Gangbild, bei dem die Füße über den Boden schleifen
Therapie: Paraparese | Querlähmung
Bei der Therapie von Schmerzen bei einer Paraparese kommen im ersten Schritt allgemeine Therapieansätze zum Einsatz. Zeigen diese zu wenig Wirkung, oder werden die Beschwerden chronisch (Schmerzen länger als 3-6 Monate) sind Konzepte der „speziellen Schmerztherapie“ bzw. weiterführende multimodale Behandlungskonzepte einer Schmerzklinik gefragt. Dabei gilt generell: „Je früher, desto besser“.
Details:
1. Allgemeine Therapien
a) Medikamentöse Schmerztherapie:
Am besten wirken hier sog. Antikonvulsiva, z. B. Gabapentin (Neurontin®), Pregabalin (Lyrica®) oder Carbamazepin (z.B. Tegretal®). Alternativ, oder in Kombination zur Einsparung von Antikonvulsiva, kann auch das zentral wirksame Muskelrelaxans (im Gehirn / Rückenmark wirkendes Mittel zur Muskelentspannung) Baclofen (z. B. Lioresal®) versucht werden. Die Dosierung erfolgt hierbei einschleichend. Ein Ansatz ist auch das Antidepressivum Duloxetin (Cymbalta®), mit seiner schmerzdistanzierenden Wirkung.
b) Akupunktur
c) Physikalische Therapie - z. B.: D.C.S., E.S.E.S., Wärme, Kälte, Massagen, Krankengymnastik,..
2. Weitere Behandlungskonzepte einer Fachklinik

