Ursachen, Formen und Symptome bei Fersensporn
Ein Fersensporn entsteht meist durch Überlastung, wie z.B. durch schlechtes Schuhwerk, intensive sportliche Betätigung, Fußfehlstellung, Übergewicht und langes Stehen. Durch die Überlastung entstehen feine Sehnenrisse, in welche sich Kalk ablagert und somit nach und nach ein Fersensporn entsteht.
Formen
Man unterscheidet folgende 3 Fersensporne:
- oberer Fersensporn, auch Haglund-Ferse genannt
- unterer Fersensporn, bei dem sich die Exostose an der Unterseite des Fersenbeinhöckers befindet
- hinterer Fersensporn, der sich am bzw. vor dem Achillessehnenansatz befindet
Des Weiteren unterscheidet man noch:
- Aponeurosensporn, welcher sich am Ursprung der kleinen Fußmuskeln befindet
- Ligamentsporn, der sich weiter vorn, infolge einer Senkung des Fußgewölbes als Überlastungsschaden, befindet
Symptome
Ein Fersensporn ist weit verbreitet und die meisten betroffenen bemerken ihn gar nicht. Es kann aber z.B. durch Prellungen, körperliche Überlastung und zu enges Schuhwerk zu entzündlichen Umgebungsreaktionen kommen, welche dann hartnäckige Schmerzen verursachen.
Therapie Fersensporn
Bei der Therapie eines Fersensporns kommen im ersten Schritt allgemeine Therapieansätze zum Einsatz. Zeigen diese zu wenig Wirkung, oder werden die Beschwerden chronisch (Schmerzen länger als 3-6 Monate) sind Konzepte der "speziellen Schmerztherapie" bzw. weiterführende multimodale Behandlungskonzepte einer Schmerzklinik gefragt. Dabei gilt generell: "Je früher, desto besser".
Details:
1. Allgemeine Therapien
a) Medikamentöse Schmerztherapie:
Bei akuten (plötzlich einsetzenden, heftigen) und subakuten (eher schleichend verlaufenden) Schmerzen können zunächst bzw. vorwiegend peripher wirkende Schmerzmittel (Schmerzmittel, die am Ort der Schmerzentstehung wirken) eingesetzt werden. Insbesondere sind hier sog. nicht steroidale Antirheumatika (= "Rheumamittel") zu erwähnen, aus dieser Gruppe möglichst langwirkende und magenschonende, zum Beispiel Mobec®. Sehr magenschonend und zudem auch entzündungshemmend sind sog. COX-2 Inhibitoren ((z. B. Parecoxib (Dynastat®) o. Etoricoxib (Arcoxia®)).
Muskelrelaxanzien (Mittel zur Muskelentspannung) wie Baclofen (z. B. Lioresal®) können als Ergänzung ebenfalls hilfreich sein. Schwere Schmerzen sind manchmal dagegen nur durch zentral (im Gehirn / Rückenmark) wirkende Analgetika (z. B. Tramadol, Valoron N®) zu lindern. Auf die Gefahr einer Schmerzmittelgewöhnung oder gar -abhängigkeit ist grundsätzlich zu achten. Eine Kombination mit schmerzdistanzierenden Antidepressiva (Mittel gegen Depression, u.a. aber auch z. T. bei Schmerzen wirksam) kann in vielen Fällen Schmerzmittel einsparen.
b) Akupunktur
c) Operative Maßnahmen, z.B. die Abtragung der Exostose.
d) Physikalische Therapie - z. B.: T.E.N.S., Wärme, Kälte, Krankengymnastik, Röntgenstrahlentherapie, Magnetfeldtherapie, Iontophorese..
e) Andere Therapiemaßnahmen:
- Neuerdings wird die extrakorporale Stoßwellentherapie, welche zur Zertrümmerung von Nieren- und Gallensteinen verwendet wird, propagiert.
2. Weitere Behandlungskonzepte einer Fachklinik

